Ihr erinnert euch an die Fliesenproblematik? Dass zu wenig qm für die Erdgeschossfliesen berechnet worden waren? Davon hatte ich hier berichtet.
Mir ist aufgefallen, dass ich die Lösung des Problems noch gar nicht präsentiert habe.
Wir haben das Problem mit holz&raum besprochen, und es ging wieder bis zur Geschäftsleitung nach oben.
Dort wurde dann eingestanden, dass die falsch angegebene qm-Zahl natürlich ein Additions-Fehler war, da ja aus der Beschreibung klar hervorging, welche Bereiche gefliest werden sollten.
Da wir aber, wäre dieser Fehler nicht passiert, von vornherein einen entsprechend höheren Gesamtpreis für das Haus bekommen hätten, konnte man uns die fehlenden 20 qm nicht schenken. Da man aber den Ärger verstehen konnte, den wir hatten -denn wir hatten ja mit der gegebenen Summe kalkuliert, und von daher waren das jetzt trotzdem unvorhergesehene Mehrklosten- bot man uns an, die Mehrkosten für die 20 qm (Material und Verlegen) 50/50 zu teilen.
Das fanden wir fair.
Da wir aber zwischendurch schonmal recherchiert hatten, haben wir einen Online-Shop gefunden, wo unsere Wunsch-Bodenfliesen so unglaublich günstig waren (statt 39€ bei Bauking nur 16,80€!!!), dass wir uns trotzdem dafür entschieden haben, diesen Bereich aus dem Hausangebot rauszunehmen und selbst zu organisieren. Die Fliesen (incl. passender Sockelfliesen) sind nun bestellt, bezahlt und werden auch kostenlos bis auf Abruf für uns von dem Online-Shop gelagert! Einen günstigen und guten, regional ansässigen Handwerker, der uns ein Angebot gemacht hat, haben wir auch gefunden, sodass wir im Endeffekt nun ganz ohne Mehrkosten aus der Fliesen-Geschichte rauskommen.
Stundenlange Internet-Recherche ist zwar nervig, aber lohnt sich oft eben doch. Ein sehr befriedigendes Gefühl!
Wir bauen mit der Firma holz&raum ein individuelles, energiesparendes und vor allem: Unser Eigenes Haus. Von Grundstücksfindung, Bauträgersuche, Hausbau und allen damit verbundenen Irrungen und Wirrungen berichten wir hier!
Unser Baugebiet

Dienstag, 23. Dezember 2014
Wir leben noch
Entwarnung!
Alle Suchanzeigen, die seit September geschaltet wurden, können zurück gezogen werden:Ja, es gibt uns noch, und auch dieser Blog ist nicht tot.
Er musste nur zwischenzeitlich ruhen - unfreiwillig.
Ich schrieb ja irgendwann schonmal, dass ich nur berichten möchte, wenn es auch etwas NEUES zu berichten gibt. Wenn sich nichts tut - so wie in den letzten 3,5 Monaten- dann würde ich ja nur schreiben um mich AUFZUREGEN, und das will ich nicht. Es gibt schon zuviele Blogger, die das Internet als Ort zum Druck ablassen nutzen, da möchte ich mich nicht einreihen.
Deshalb berichte ich heute hier in den entschärften Kurzversion von den Komplikationen der vergangenen Monate, und fange dabei mit dem Positiven an, nämlich mit dem, was bei all der Diskutiererei und Warterei heraus gekommen ist:
Wir haben unsere Baugenehmigung! Gerade noch so rechtzeitig vor den Feiertagen!
Woran hat es nun gehangen? Nun, das ist eine längere Geschichte...
Unser Grundstück ist nicht ganz eben. Es liegt jetzt zwar nicht wirklich am Hang, aber von der linken hinteren Ecke zur rechten vorderen Ecke sind es doch über 3 Meter Gefälle. Auf einer Entfernung von ca. 35 Metern, aber immerhin, ein paar Prozent sind das schon. Und eben leider nicht "gerade" von vorne nach hinten, sondern eben auch in der rechts-links-Ausdehnung.
Grundsätzlich kein Problem. Wir haben uns dann - nach sorgfältigen Überlegungen zusammen mit dem Architekten- für eine Höhe entschieden, auf die das Haus gebracht werden sollte: Und zwar so, dass man von der Straße bis zum Haus zwar einen leichten Anstieg hat, aber keine Treppe benötigt, und eben auch mit dem Auto den Weg zum Carport noch bewältigen kann. Der Garten ginge dann leicht bergauf. Abtragen könnte man dann dort ggf. später immer noch.
Aaaaaber die Stadt Königswinter hatte Einwände. Die Bezugsebene, so stand es im B-Plan, sei die höchste Stelle, an der das Haus ins Gelände einschneidet. Weiter stand dort, dass man nur maximal 30 cm NACH OBEN von dieser Bezugshöhe abweichen durften. Waren wir ja nicht, die OK Bodenplatte unseres Hauses war 1,12 Meter unterhalb der Bezugshöhe. Dazu stand im B-Plan nichts.
Einwände hatten sie trotzdem. Abweichungen nach Unten seien gar nicht vorgesehen, man würde sich ja so "einbuddeln", und für das Bild des Neubaugebietes wäre das ja auch ganz unschön...
Auf die Frage, wie man sich das denn dann in schrägem Gelände vorstelle, wenn man nicht abtragen solle (die Alternative war ja, das Haus mit Erde zu unterfüttern? Quasi aufzubocken?) sagte man uns, da sei ja auch Bauen mit Keller vorgesehen.
HAHAHA.
War aber weder vorgeschrieben, noch für uns bezahlbar. Also gab es lange Diskussionen, an denen neben den Menschen vom Bauamt und uns auch unser Architekt und sogar unser Erschließer/Verkäufer beteiligt waren. Rechtlich war es so, dass die Stadt ohne eine entsprechende Erwähnung im B-Plan Graben nicht eigentlich verbieten konnte, praktisch saßen sie trotzdem am längeren Hebel, und konnten uns die Baugenehmigung einfach verweigern. Und vor Gericht wollten wir nun wirklich nicht. Im Endeffekt haben wir so die Entscheidung erwirkt (die nun auch für alle anderen Bauherren des 32 Häuser starken Neubaugebietes als Präzedenzfall dient, gerne geschehen:-), dass Abweichungen bis 1 Meter unterhalb der Bezugsebene zulässig sind.
Wir haben daraufhin unser Haus 30 cm höher gesetzt (sind jetzt also nur 82 cm unter Bezugsebene), und 1 Meter nach hinten, von der Grundstücksgrenze weg. So passt die Einfahrt ins Carport wieder, es muss insgesamt weniger gegraben werden, und alle sind glücklich (gekostet hat das Ganze ca. 400€, weil wir vom Vermesser nochmal einen Satz abgeänderte, offizielle Pläne brauchten)!
Das war alles, was bis zum 12.12. passiert ist, seit diesem Tag halten wir die Baugenehmigung in Händen. Seitdem waren wir natürlich auch nicht untätig, im Gegenteil, wir mussten vor den Feiertagen noch allerhand regeln, damit es nun auch wirklich zügig losgeht (aber davon dann mehr in separaten Posts, sonst liest das doch keiner mehr).
Und dass es zügig losgeht, das ist nun umso wichtiger geworden: Mittlerweile können wir nämlich verraten, dass wir nicht zu Zweit, sondern gleich ZU VIERT ins neue Haus einziehen!!! Ja, wir erwarten Zwillinge... Und wir hoffen, dass der durch die Verzögerung nun sehr enge Zeitplan es trotzdem zulässt, dass wir es noch so gerade vor der Geburt (Mitte, hoffentlich Ende Mai) schaffen, einzuziehen!
Und noch was zum Schmunzeln am Ende: Ein anderer Bauherr, der 1,40 Meter von der Bezugsebene nach unten abweichen will, IST mittlerweile mit der Stadt vor Gericht. Soviel zum Thema, wenn wir uns einbuddeln sind wir ja die (einzigen) Abweichler, die das harmonische Bild kaputt machen...
Freitag, 12. September 2014
Bemusterung, Teil 2 - Fliesen
Nach einem langen Vormittag (Bemusterung, Teil 1.) und einer sehr kurzen Mittagspause in der goldenen Schwalbe (Kennt ihr nicht? Stellt euch den schönen, geschwungenen Doppelbogen vor, mit dem Kinder am Himmel fliegende Vögel darstellen, und das jetzt als goldene Leuchtreklame...na, klingelts?) kamen wir bei Bauking in Meschede an, um Fliesen auszusuchen.
Wir brauchten:
Bodenfliesen für den Hauswirtschaftsraum
Bodenfliesen für den Diele/Esszimmer/Küche-Bereich
Bodenfliesen für die Bäder
Wandfliesen für die Bäder
Und wollen gerne: Glasmosaik als Highlight für die Wände in den Bädern (das werden wir aber selbst besorgen und verlegen (lassen).
Im Hauspreis enthalten sind sind 25qm Wandfliesen zum Preis von je 35€/qm, und insgesamt 54qm Bodenfliesen zum Preis von 35€/qm, jeweils incl. Verlegen. Dabei dürfen die Fliesen nur maximal 30x60cm groß sein, sonst gibt es einen Aufpreis, weil dann wohl das Verlegen komplizierter ist... Das ist aber kein großes Problem, diese Vorgabe einzuhalten: Die Auswahl ist riesig.
Da die Ansprüche an Fliesen im HWR am geringsten sind (kein ästhetischer Anspruch), ging diese Auswahl am schnellsten: Diese Fliesen, die wir ausgesucht haben, kosten auch nur 15€/qm. Bei einer Fläche von 10qm haben wir da also schonmal 200€ gespart, juchuu!
Wer sich jetzt schon für uns freut weil es so aussieht als bekämen wir beim Posten "Fliesen" einiges an Kohle als Minderpreis ausgewiesen, freut sich aber natürlich zu früh. Aus zwei Gründen: Zum einen haben uns für den größten Bereich, den Diele/Essen/Küche-Bereich, Fliesen für 39€/qm am besten gefallen, in dunkelgrauer Naturschiefer-Optik und Format 30x60 (im Bild die oberen).
Wir brauchten:
Bodenfliesen für den Hauswirtschaftsraum
Bodenfliesen für den Diele/Esszimmer/Küche-Bereich
Bodenfliesen für die Bäder
Wandfliesen für die Bäder
Und wollen gerne: Glasmosaik als Highlight für die Wände in den Bädern (das werden wir aber selbst besorgen und verlegen (lassen).
Im Hauspreis enthalten sind sind 25qm Wandfliesen zum Preis von je 35€/qm, und insgesamt 54qm Bodenfliesen zum Preis von 35€/qm, jeweils incl. Verlegen. Dabei dürfen die Fliesen nur maximal 30x60cm groß sein, sonst gibt es einen Aufpreis, weil dann wohl das Verlegen komplizierter ist... Das ist aber kein großes Problem, diese Vorgabe einzuhalten: Die Auswahl ist riesig.
Da die Ansprüche an Fliesen im HWR am geringsten sind (kein ästhetischer Anspruch), ging diese Auswahl am schnellsten: Diese Fliesen, die wir ausgesucht haben, kosten auch nur 15€/qm. Bei einer Fläche von 10qm haben wir da also schonmal 200€ gespart, juchuu!
Danach ging es an die Bäder: Hier stand für uns schon Weiß als Farbe für die Wandfliesen fest (da wir ja durch Mosaikdetails etwas Farbe reinkriegen, und außerdem vielleicht eine Wand farbig streichen werden). Allerdings sollte es kein ganz schlichtes Weiß sein. Die ausgesuchten Fliesen sind nun weiß, nicht ganz Matt, aber auch nicht hochglänzend, und haben eine feine Streifen-Struktur (muss man groß machen und aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten um es am Monitor zu erkennen, fürchte ich). Da wir nicht die Wände komplett fliesen, sondern nur Felder um die Waschbecken und die Dusche herum, werden wir vermutlich mit insgesamt 20qm auskommen. Unsere Wandfliesen kosten 25€/qm, also wieder 375€ gespart!
Die Bodenfliesen im Bad wollten wir gerne in Holzoptik, aber nicht in Braun sondern in Grau. Da gibt es jede Menge verschiedene, die langen, die dann vom Format wie Holzbohlen aussehen sind leider alle recht teuer (und kosten dann ja auch noch einen Aufpreis beim Verlegen). Daher haben wir uns für welche entschieden, die kürzer sind (20 x 60 cm, entspricht dann genau der Größe der Wandfliesen). Auch diese kosten nur 25€/qm.
Wer sich jetzt schon für uns freut weil es so aussieht als bekämen wir beim Posten "Fliesen" einiges an Kohle als Minderpreis ausgewiesen, freut sich aber natürlich zu früh. Aus zwei Gründen: Zum einen haben uns für den größten Bereich, den Diele/Essen/Küche-Bereich, Fliesen für 39€/qm am besten gefallen, in dunkelgrauer Naturschiefer-Optik und Format 30x60 (im Bild die oberen).
Das ist jetzt natürlich kein wahnsinniger Aufpreis, und wird durch die bisher ausgewählten günstigeren Fliesen für die restlichen Bereiche mehr als kompensiert. Jetzt kommt das große "Aber":
Die im Angebot enthaltenen 54qm reichen niemals aus! Wir haben zwar mit unserem Fachplaner die zu fliesenden Bereiche vorher besprochen, und auch im Angebot schriftlich definiert (EG: Diele, Essen/Kochen, HWR und WC sowie DG: Bad), aber beim Addieren hat er leider Kochen/Essen vergessen, und daher als Flächenwert nur 54qm reingeschrieben und auch berechnet.
Das heißt, wir bräuchten jetzt 20qm mehr, die in dem Fall eben mit 39€/qm plus Verlegen zu Buche schlagen würden. Da ist das, was wir durch die anderen Fliesen eingespart haben ganz schnell wieder drauf, plus Aufpreis.
Da das Kosten sind, mit denen wir nicht gerechnet haben, gibt es für uns jetzt 2 Optionen: Entweder wir nehmen über Bauking/Holz&Raum nur die HWR, Bad- und Wandfliesen ab, und besorgen und verarbeiten die Bodenfliesen fürs restliche EG selbst (die gleichen Fliesen bekommt man nämlich anderswo 30% günstiger, die kann man dann quasi von dem Minderpreis locker zahlen). Dann verdient Holz&Raum deutlich weniger an uns, da die ja für die Fliesen Rabatte bekommen und bei Bauking nicht das zahlen, was wir als Endpreis sehen, und auch am Verlegen was verdienen.
Oder wir finden einen Kompromiss, und man kommt uns dahingehend entgegen, dass wir zumindest einen Teil der zusätzlich benötigten qm geschenkt bekommen. Das haben wir jetzt mal so kommuniziert, und "man wird sich mal zusammensetzen". Wir sind gespannt...
Mittwoch, 10. September 2014
Die Bemusterung
...liegt hinter uns.
Ein ganzer Tag voller (mehr oder weniger) wichtiger
Entscheidungen.
Los ging es morgens in der Firmenzentrale im Sauerland.
Unser Bauleiter, den wir bei diesem Termin kennen gelernt haben, hat uns Punkt
für Punkt durch den Prozess geführt.
Sehr gut fanden wir, dass wir bei den meisten Dingen gleich Mehrpreise genannt bekommen haben, und da wo es nicht möglich war konnten wir
uns die Entscheidung auch noch offen halten bis wir definitive Zahlen bekommen.
Da die Baugenehmigung sowieso erst in 4 Wochen zu erwarten ist, wird vorher
ohnehin noch nichts bestellt.
Die Entscheidungen waren: Dacheindeckung (Braas Pfanne
"Taunus" in Anthrazit)
Dachüberstände (sichtbar, in der Farbe der Holzfassade)
Außenputz (weiß, mit feiner Körnung)
Holzfassade (gräulich gebeiztes Naturholz, wie beim Musterhaus)
Sockelputz (hellgrau)
Farbe der Rollos und Raffstores (silbergrau)
Öffnungsrichtung und Anschläge der Fenster und Türen
Die Haustür (so ähnlich, die Fensterchen sind bei unserem
Modell gleichmäßig über die Türhöhe verteilt, und die Tür hat ein feststehendes
verglastes Seitenteil)
Die Innentüren (schlicht weiß mit abgerundeten Kanten)
Diese Türklinken (in den Bädern mit so einem Dreh-Beschlag)
Die Fensterbänke (schwarzer strukturierter Naturstein, ließ
sich schlecht ablichten)
Die Lichtschalter und Steckdosen
Die Treppe... ist unser Sorgenkind. Von der Form her ist die im Preis enthaltene Standard-Treppe sehr schön und hochwertig. Aber das helle Buchenholz gefällt uns gar nicht, und passt auch nicht ins Gesamtbild. Und alle dunkleren Hölzer sind gleich viel teurer. Wir lassen uns jetzt mal Angebote mit verschiedenen Holz- und Finishvarianten machen und entscheiden dann. Eventuell auch nur Stufen aus Holz und die Wangen in weiß.
Dann kommt ggf. noch ein Dachfenster dazu, über der Treppe. Das ist mit abhängig vom Preis der Treppe für die wir uns entscheiden.
Preislich haben wir Mehrpreise verursacht bei den Fensterbänken und bei
der der Terrassen-Fenstertür, da haben wir eine extra-flache Türschwelle
ausgesucht (siehe unten). Und wie gesagt bei der Treppe und ggf. dem Dachfenster.
Einen Minderpreis gibt es, weil wir das runde Fenster, das ich mir
gewünscht habe, doch wieder durch ein quadratisches ersetzt haben. Das
ist nämlich nicht nur billiger, sondern lässt sich im Gegensatz zu dem
runden auch normal öffnen. Das runde hätte man nur kippen können, was
eine Reinigung faktisch unmöglich gemacht hätte...
Nachmittags haben wir auch gleich noch die Bemusterung der Fliesen (Boden- und Wand) gemacht. Ich empfehle Jedem, das nicht zu tun: es war echt ein langer Tag, am Ende schwirrt einem der Kopf. Wer also nicht so eine weite Anfahrt ins Sauerland hat wie wir, macht es besser an zwei Tagen. Das berichte ich dann im nächsten Post.
Mittwoch, 3. September 2014
Große Ereignisse...
...werfen ihre Schatten voraus.
Ich habe festgestellt, dass ich mich immer davor drücke etwas zu posten, solange noch irgendwas im Unklaren ist. Deshalb kommen meine Posts momentan so unregelmäßig, denn irgendwas hängt immer in der Luft.
Das ist unsere erste Lektion, die wir aus dem Projekt Haus mitnehmen: Es ist stressig.
Gut, ihr werdet sagen: Das war ja wohl vorher klar.
Stimmt, das war es. Aber wir waren doch naiv genug zu glauben dass alle, die von so enorm viel Stress, Problemen und Verzögerungen berichteten einfach nicht gut genug geplant und organisiert hatten. Wir dachten tatsächlich, dass wir mit ausreichender Vorabinformation und Planung alles besser machen können.
Für alle, die auch noch so denken: Das ist ein Irrtum!
Es sind tatsächlich einfach unheimlich viele Termine, noch viel mehr Telefonate und mails, und immer muss man irgendjemandem hinterher rennen.
Aber es wird:
- Der Abwasserantrag ist schon bewilligt, der Bauantrag dauert noch.
- Die Allianz hat zugesagt, mit uns zu finanzieren. Wir haben jetzt Konditionen bekommen, von denen wir noch vor 3 Monaten nicht mal zu träumen gewagt hätten.
- Der KfW-Bankenwechsel, der nötig war da das KfW-Darlehen von der DSL-Bank zuerst beantragt worden war, ist auch in trockenen Tüchern. Das hat uns eine Menge zittern gekostet, da die Allianz sich da erstmal ein bisschen quer gestellt hat.
- Die Grundschuldbestellung ist erledigt, der ersten Auszahlung (Grundstücks-Kaufpreis) in 2 Wochen steht nichts mehr im Wege.
Gestern Abend, als das letzte OK zum Bankenwechsel erfolgt war und wir somit zum Thema Finanzierung endgültig und bombensicher sagen konnten "It's a wrap!" haben wir dann auch die Flasche Champagner geleert, die wir seit der Grundstücks-Kaufvertrags-Unterschrift aufbewahrt hatten.
Was den nächsten Post angeht, kann ich versprechen, dass ihr diesmal nicht lange drauf warten müsst: Übermorgen ist Bemusterung!!! Darauf freu ich mich schon unheimlich, dann nimmt das Haus Gedanklich wieder ein bisschen mehr Form an. Andererseits graust mir schon vor der Mehrpreisliste...
Ich habe festgestellt, dass ich mich immer davor drücke etwas zu posten, solange noch irgendwas im Unklaren ist. Deshalb kommen meine Posts momentan so unregelmäßig, denn irgendwas hängt immer in der Luft.
Das ist unsere erste Lektion, die wir aus dem Projekt Haus mitnehmen: Es ist stressig.
Gut, ihr werdet sagen: Das war ja wohl vorher klar.
Stimmt, das war es. Aber wir waren doch naiv genug zu glauben dass alle, die von so enorm viel Stress, Problemen und Verzögerungen berichteten einfach nicht gut genug geplant und organisiert hatten. Wir dachten tatsächlich, dass wir mit ausreichender Vorabinformation und Planung alles besser machen können.
Für alle, die auch noch so denken: Das ist ein Irrtum!
Es sind tatsächlich einfach unheimlich viele Termine, noch viel mehr Telefonate und mails, und immer muss man irgendjemandem hinterher rennen.
Aber es wird:
- Der Abwasserantrag ist schon bewilligt, der Bauantrag dauert noch.
- Die Allianz hat zugesagt, mit uns zu finanzieren. Wir haben jetzt Konditionen bekommen, von denen wir noch vor 3 Monaten nicht mal zu träumen gewagt hätten.
- Der KfW-Bankenwechsel, der nötig war da das KfW-Darlehen von der DSL-Bank zuerst beantragt worden war, ist auch in trockenen Tüchern. Das hat uns eine Menge zittern gekostet, da die Allianz sich da erstmal ein bisschen quer gestellt hat.
- Die Grundschuldbestellung ist erledigt, der ersten Auszahlung (Grundstücks-Kaufpreis) in 2 Wochen steht nichts mehr im Wege.
Gestern Abend, als das letzte OK zum Bankenwechsel erfolgt war und wir somit zum Thema Finanzierung endgültig und bombensicher sagen konnten "It's a wrap!" haben wir dann auch die Flasche Champagner geleert, die wir seit der Grundstücks-Kaufvertrags-Unterschrift aufbewahrt hatten.
Was den nächsten Post angeht, kann ich versprechen, dass ihr diesmal nicht lange drauf warten müsst: Übermorgen ist Bemusterung!!! Darauf freu ich mich schon unheimlich, dann nimmt das Haus Gedanklich wieder ein bisschen mehr Form an. Andererseits graust mir schon vor der Mehrpreisliste...
Mittwoch, 6. August 2014
Riesenschritte
Diesmal sind seit dem letzten Post zwar erst wenige Tage vergangen, und trotzdem sind wir heute schon zwei Riesenschritte weiter:
Am Montag haben wir unseren Bauantrag abgegeben!
Bzw. haben wir eigentlich gar keinen Bauantrag gestellt, sondern einen Antrag auf Genehmigungsfreistellung. Das geht, weil es für unser Neubaugebiet einen Bebauungsplan gibt. Das schränkt zwar bei der Hausplanung ggf. etwas ein, hat aber eben den Vorteil, dass das Bauamt bei der Genehmigung einfach nur dessen Einhaltung prüfen muss, sodass das Ganze dann max. 4 Wochen dauert und nur 50-60,-€ kostet statt wie bei einem kompletten Bauantrag ca. 500,-€.
Und heute, im Urlaub, kam als Sahnehäubchen die endgültige Kreditzusage der DSL-Bank! Alles geprüft, alles begutachtet und genehmigt! Wenn wir zurück zuhause sind, haben wir also die unterschriftsreifen Vertragsunterlagen im Briefkasten! Wir erwarten zwar in den nächsten Tagen auch noch eine finale Antwort von der Allianz, die einen Hauch besser wäre, aber in jedem Fall haben wir jetzt, so oder so, die Finanzierung stehen!
Juhuu!!!
Am Montag haben wir unseren Bauantrag abgegeben!
Bzw. haben wir eigentlich gar keinen Bauantrag gestellt, sondern einen Antrag auf Genehmigungsfreistellung. Das geht, weil es für unser Neubaugebiet einen Bebauungsplan gibt. Das schränkt zwar bei der Hausplanung ggf. etwas ein, hat aber eben den Vorteil, dass das Bauamt bei der Genehmigung einfach nur dessen Einhaltung prüfen muss, sodass das Ganze dann max. 4 Wochen dauert und nur 50-60,-€ kostet statt wie bei einem kompletten Bauantrag ca. 500,-€.
Und heute, im Urlaub, kam als Sahnehäubchen die endgültige Kreditzusage der DSL-Bank! Alles geprüft, alles begutachtet und genehmigt! Wenn wir zurück zuhause sind, haben wir also die unterschriftsreifen Vertragsunterlagen im Briefkasten! Wir erwarten zwar in den nächsten Tagen auch noch eine finale Antwort von der Allianz, die einen Hauch besser wäre, aber in jedem Fall haben wir jetzt, so oder so, die Finanzierung stehen!
Juhuu!!!
Sonntag, 3. August 2014
Erste echte Probleme
Ich habe wieder länger nichts gepostet. Das lag keineswegs daran, dass sich nichts getan hätte, im Gegenteil. Es hat sich richtig was getan, allerdings nicht unbedingt Positives. Daher mochte ich nicht bloggen, solange das Problem nicht zufriedenstellend gelöst war.
Das ist nun zum Glück geschehen, daher von Anfang an (Achtung, viel Geschreibsel):
Unser Haus war ja von uns, in Zusammenarbeit mit unserem Fachplaner Herr F. fertig geplant worden. Auf der Basis dieser Planung wurde das Festpreisangebot erstellt, das fester Bestandteil des bereits vor einiger Zeit unterschriebenen Bauvertrages ist. Soweit, so gut.
Nachdem dann der Vermesser die Daten geliefert hat, die der ausführende Architekt zur Erstellung aller Pläne und Schnitte benötigt, konnte mit der Fertigstellung aller für den Bauantrag benötigten Unterlagen begonnen werden.
Für diese Architektenleistungen hatten wir uns ja vertraglich 4 Wochen Maximaldauer zusichern lassen.
Im letzten Post hatte ich bereits geschrieben,dass die Architektenleistungen an einen externen Architekten übergeben wurden, allerdings so spät, dass dieser nur noch wenige Tage zur Einhaltung der Frist hatte.
Und nun kommts: kurz nachdem der Architekt mit der Bearbeitung unseres Projektes begonnen hatte, 4 Tage vor Ablauf der Frist, rief er uns an, und teilte uns mit, dass es ein Problem gäbe. Im Bebauungsplan der Stadt Königswinter, der uns von Anfang an vorlag und den wir bereits ganz zu Beginn der Planung dem Fachplaner weiter gegeben hatten steht drin, dass im Baugebiet nur eingeschossige Bebauung zulässig ist. Unser Haus wurde also von Anfang an als 1,5-geschossiges Haus geplant. Nur, dass unser Fachplaner von falschen Tatsachen ausgegangen ist, und das geplante Haus de Facto die ganze Zeit ZWEIGESCHOSSIG war! Was uns als Laien aber natürlich nicht auffallen konnte. Er war nämlch davon ausgegangen, dass die 5m² Luftraum von der Wohnfläche im OG abgezogen werden. Werden sie bei der Berechnung der Geschossigkeit aber nicht!
Nun stand also fest, dass unser geplantes Haus so definitiv nicht gebaut werden durfte. Die naheliegendste Änderung, die der Architekt zunächst vornahm, bestand darin, im OG 5m² einzusparen, indem der Kniestock erniedrigt wurde und das Dach abgesenkt.
Das ging für uns gar nicht!!!
Dadurch ging das luftige, offene Raumgefühl verloren, in das wir uns so verliebt hatten. Außerdem wäre die tolle, raumgewinnende Lösung mit den Schlafemporen in den Kinderzimmern so nicht mehr möglich gewesen, und das Badezimmer hätte ganz anders aufgebaut werden müssen (denn eine Toilette direkt unter der Dachschräge ist nicht ganz so bequem).
Wir legten ein entschiedenes Veto ein: Dieses Haus war nicht mehr das, das wir vereinbart hatten. Selbst mit der angedeuteten Entschädigung in Form von Bemusterungsguthaben konnten wir uns damit nicht anfreunden, es war einfach für uns eine zu krasse Verminderung der Wohnqualtät.
Zum Glück gab es noch eine andere Lösung, die die holz&raum-eigene Architektin fand: wenn man an der Stelle, an der wir das Dach weiter vorgezogen hatten, um einen überdachten Terrassenbereich zu schaffen, einfach auch die Geschossdecke und Außenwände entsprechend verlängerte, entstünde eine Vergrößerung der Grundfläche des OG, und diese 10m² hätten eine sehr geringe Raumhöhe von 1,3 - 0 m. Dadurch würde sich der Anteil der OG-Fläche, der unter 2m Raumhöhe hat, auf unter 75% verringern: die Bedingung für ein Nicht-Vollgeschoss wäre dann gegeben!
Damit waren wir einverstanden, Problem also gelöst. Eigentlich.
Ab dieser gefundenen Lösung dauerte es allerdings noch eine Woche, in der wir ständig mit verschiedenen Leuten hin- und her telefonieren mussten (dem freien Architekten, der holz&raum-Architektin, dem Geschäftsführer und ganz am Ende auch endlich unserem Fachberater, der sich als Verursacher des Problems die ganze Zeit über seeehr bedeckt gehalten hatte), bis wir endlich eine Antwort darauf hatten, wie sich diese Lösung finanziell auswirkt.
Wir vertraten eigentlich die Meinung, dass wir für diesen zusätzlichen "Kriechraum" nicht zur Kasse gebeten werden dürften. Denn er stellte zwar einen Mehrwert für uns dar (Stauraum kann man nie genug haben) und verursachte natürlich auch Materialkosten, aber er war ja kein nachträglicher Sonderwunsch von uns, sondern eine Notwendigkeit, die erst durch einen Fehler des Fachberaters entstanden war.
Schlussendlich einigten wir uns darauf, dass die Kosten 50/50 zwischen der Firma und uns aufgeteilt würden, und da es für uns insgesamt unter 1000€ waren, willigten wir ein.
So ist es okay für uns, aber ein Schaden ist trotzdem entstanden: das Grundvertrauen, dass wir bisher hatten, ist jetzt ein bisschen ins Wanken geraten. Wir schauen nicht mehr ganz so optimistisch in die Bau-Zukunft, und rechnen mit mehr Stress als bisher vermutet.
Trotzdem freuen wir uns auf die nächsten Schritte: Kommende Woche wird der Bauantrag gestellt. In ein paar Wochen wird die Bemusterung stattfinden. Und wenn alles klappt, wird im November das Haus hochgezogen!
Das ist nun zum Glück geschehen, daher von Anfang an (Achtung, viel Geschreibsel):
Unser Haus war ja von uns, in Zusammenarbeit mit unserem Fachplaner Herr F. fertig geplant worden. Auf der Basis dieser Planung wurde das Festpreisangebot erstellt, das fester Bestandteil des bereits vor einiger Zeit unterschriebenen Bauvertrages ist. Soweit, so gut.
Nachdem dann der Vermesser die Daten geliefert hat, die der ausführende Architekt zur Erstellung aller Pläne und Schnitte benötigt, konnte mit der Fertigstellung aller für den Bauantrag benötigten Unterlagen begonnen werden.
Für diese Architektenleistungen hatten wir uns ja vertraglich 4 Wochen Maximaldauer zusichern lassen.
Im letzten Post hatte ich bereits geschrieben,dass die Architektenleistungen an einen externen Architekten übergeben wurden, allerdings so spät, dass dieser nur noch wenige Tage zur Einhaltung der Frist hatte.
Und nun kommts: kurz nachdem der Architekt mit der Bearbeitung unseres Projektes begonnen hatte, 4 Tage vor Ablauf der Frist, rief er uns an, und teilte uns mit, dass es ein Problem gäbe. Im Bebauungsplan der Stadt Königswinter, der uns von Anfang an vorlag und den wir bereits ganz zu Beginn der Planung dem Fachplaner weiter gegeben hatten steht drin, dass im Baugebiet nur eingeschossige Bebauung zulässig ist. Unser Haus wurde also von Anfang an als 1,5-geschossiges Haus geplant. Nur, dass unser Fachplaner von falschen Tatsachen ausgegangen ist, und das geplante Haus de Facto die ganze Zeit ZWEIGESCHOSSIG war! Was uns als Laien aber natürlich nicht auffallen konnte. Er war nämlch davon ausgegangen, dass die 5m² Luftraum von der Wohnfläche im OG abgezogen werden. Werden sie bei der Berechnung der Geschossigkeit aber nicht!
Nun stand also fest, dass unser geplantes Haus so definitiv nicht gebaut werden durfte. Die naheliegendste Änderung, die der Architekt zunächst vornahm, bestand darin, im OG 5m² einzusparen, indem der Kniestock erniedrigt wurde und das Dach abgesenkt.
Das ging für uns gar nicht!!!
Dadurch ging das luftige, offene Raumgefühl verloren, in das wir uns so verliebt hatten. Außerdem wäre die tolle, raumgewinnende Lösung mit den Schlafemporen in den Kinderzimmern so nicht mehr möglich gewesen, und das Badezimmer hätte ganz anders aufgebaut werden müssen (denn eine Toilette direkt unter der Dachschräge ist nicht ganz so bequem).
Wir legten ein entschiedenes Veto ein: Dieses Haus war nicht mehr das, das wir vereinbart hatten. Selbst mit der angedeuteten Entschädigung in Form von Bemusterungsguthaben konnten wir uns damit nicht anfreunden, es war einfach für uns eine zu krasse Verminderung der Wohnqualtät.
Zum Glück gab es noch eine andere Lösung, die die holz&raum-eigene Architektin fand: wenn man an der Stelle, an der wir das Dach weiter vorgezogen hatten, um einen überdachten Terrassenbereich zu schaffen, einfach auch die Geschossdecke und Außenwände entsprechend verlängerte, entstünde eine Vergrößerung der Grundfläche des OG, und diese 10m² hätten eine sehr geringe Raumhöhe von 1,3 - 0 m. Dadurch würde sich der Anteil der OG-Fläche, der unter 2m Raumhöhe hat, auf unter 75% verringern: die Bedingung für ein Nicht-Vollgeschoss wäre dann gegeben!
Damit waren wir einverstanden, Problem also gelöst. Eigentlich.
Ab dieser gefundenen Lösung dauerte es allerdings noch eine Woche, in der wir ständig mit verschiedenen Leuten hin- und her telefonieren mussten (dem freien Architekten, der holz&raum-Architektin, dem Geschäftsführer und ganz am Ende auch endlich unserem Fachberater, der sich als Verursacher des Problems die ganze Zeit über seeehr bedeckt gehalten hatte), bis wir endlich eine Antwort darauf hatten, wie sich diese Lösung finanziell auswirkt.
Wir vertraten eigentlich die Meinung, dass wir für diesen zusätzlichen "Kriechraum" nicht zur Kasse gebeten werden dürften. Denn er stellte zwar einen Mehrwert für uns dar (Stauraum kann man nie genug haben) und verursachte natürlich auch Materialkosten, aber er war ja kein nachträglicher Sonderwunsch von uns, sondern eine Notwendigkeit, die erst durch einen Fehler des Fachberaters entstanden war.
Schlussendlich einigten wir uns darauf, dass die Kosten 50/50 zwischen der Firma und uns aufgeteilt würden, und da es für uns insgesamt unter 1000€ waren, willigten wir ein.
So ist es okay für uns, aber ein Schaden ist trotzdem entstanden: das Grundvertrauen, dass wir bisher hatten, ist jetzt ein bisschen ins Wanken geraten. Wir schauen nicht mehr ganz so optimistisch in die Bau-Zukunft, und rechnen mit mehr Stress als bisher vermutet.
Trotzdem freuen wir uns auf die nächsten Schritte: Kommende Woche wird der Bauantrag gestellt. In ein paar Wochen wird die Bemusterung stattfinden. Und wenn alles klappt, wird im November das Haus hochgezogen!
Abonnieren
Posts (Atom)