Unser Baugebiet

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Samstag, 26. April 2014

Grundstückssuche, die 1.

Wann wir beschlossen haben zu bauen, lässt sich nicht genau sagen.
Dass wir nicht dauerhaft zur Miete wohnen wollen stand für uns irgendwie schon immer fest.

Eine Eigentumswohnung kam für uns nicht in Frage: Wir wollten etwas wirklich eigenes, ohne Nachbarn drüber drunter und nebenan auf die man Rücksicht nehmen muss, ohne dass für jede Veränderung die Hausgemeinschaft befragt werden muss und ohne Treppenhaus, Garage, Garten, Keller und Co. teilen zu müssen.

Ein "gebrauchtes" Haus zu kaufen zogen wir kurz in Erwägung, verwarfen es aber schnell wieder. Der Grund: Wir fanden, dass man in einem bestehenden Haus immer Kompromisse macht, was Raumaufteilung, Bausubstanz, Außenansicht etc. betrifft. Man bekommt nie sein "Traum"-haus. Oder man muss soviel Zeit und Geld in Umgestaltung investieren, dass man auch gleich neu bauen kann. Das mag arg pauschalisiert sein und so sicher nicht für jedes Haus und Jedermann zutreffen, für uns stellte es sich aber so dar. Zumal wir beide keine Typen sind, die an Handwerksarbeit Spaß haben, und beide nicht gern in einem "nicht fertigen" Haus wohnen wollten, an dem immer noch etwas zu verbessern ist.

Also sollte es ein Neubau sein. Nur wo? Wir wohnen in Bonn, und Bonn ist "dicht". Es gibt sehr wenig freie Fläche, und sehr viele Menschen, die hier bauen möchten. Was daran liegt, dass Bonn einfach toll ist.  Entsprechend hoch sind die Grundstückspreise (350-450 €/m²) und entsprechend hoch ist die Nachfrage. Die wenigen Baulücken, die es gibt, werden zu horrenden Preisen veräußert, die wir nicht hätten bezahlen können, selbst wenn wir gewollt hätten. Im Herbst 2013 rückte ein Neubaugebiet in den Fokus, das nur ein paar Straßen entfernt von unserer Mietwohnung durch die Stadt selbst erschlossen wurde.
Jede Stadt vergibt ihre Grundstücke auf unterschiedliche Art und Weise, haben wir gelernt. Die Stadt Bonn führt eine Art "Casting" durch, bei dem die Bewerber nach unterschiedlichen Kriterien bewertet und daraus eine Rangfolge erstellt wird. Dadurch bekommt die Stadt demographisch genau das Wohngebiet, das sie gerne möchte. Für das betreffende Neubaugebiet gab es Pluspunkte für die Altersgruppe bis 40 Jahre, Pluspunkte für Kinder, Pluspunkte für Arbeitsplatz in Bonn (da so wahrscheinlicher wird, dass man dort dauerhaft wohnen bleibt), und Pluspunkte wenn man bereits in Bonn wohnte (denn dann wird wieder Wohnraum frei). Nach dem Einkommen wird natürlich auch geschaut.

Für uns hieß das: Wir sind 28 und 31 Jahre alt, check!
Wir haben (noch) keine Kinder: Minuspunkt.
Der eine arbeitet in Bonn (check), die andere pendelt nach Neuwied (Minuspunkt).
Wir wohnen bereits in Bonn (check).

Da wir die Info hatten, dass sich ca. 8-mal soviele Interessenten bewerben, wie Grundstücke da sind, hieß das: Keine rosigen Aussichten.

Hinzu kam, dass die Grundstücke zum größten Teil Doppelhausgrundstücke waren, pro Hälfte 300m². Doppelhaus schön und gut, aber bei der Grundstücksgröße abzüglich Einfahrt und Garage, abzüglich Hausfläche und Terrasse bleibt noch etwa die Fläche eines Handtuchs als Garten. Der obendrein noch zu allen Seiten unmittelbar an die Gärtchen der Nachbarn grenzt, sodass man sicher sein kann dass auch Herr Huber aus der Nr. 13 noch mitbekommt, was sich Frau Schmidt in der 19. auf dem Grill legt.

Also weitersuchen...

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