Unser Baugebiet

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Montag, 5. Mai 2014

Von Gauben, Giebeln, Zwergen und Kapitänen

"Dachaufbauten sind zulässig, sofern ihre Gesamtlänge 50% der Firstlänge nicht überschreitet. Sie müssen mindestens 1,5 m Abstand zu den Giebeln und untereinander haben sowie 75 cm Abstand zur Traufe. Die Breite der einzelnen Dachgaube darf 3 m nicht überschreiten".

So ein Bebauungsplan ist doch was Feines. Vor allem wenn es darum geht, alle Klarheiten zu beseitigen.

Hintergrund des Ganzen: Wir (oder in diesem Fall speziell ich) wollten von Anfang an gerne eine Gaube haben. Oder einen Giebel? Zwerchgiebel? Oder Erker mit Kapitänsgiebel??? Die Nomeklatur ist furchtbar verwirrend, und jede Baufirma hat ihre eigenen Bezeichnungen (eine nordische Baufirma nennt zum Beispiel den handelsüblichen Zwerchgiebel "Kapitänsgiebel").
Was wir wollten, ist eine punktuelle Erweiterung der vorderen Hausfassade nach oben, sodass dort eine Raumerweiterung entsteht, die ein eigenes kleines Dach hat.

Unser vorläufig geplantes Haus hat so etwas, sogar ganz besonders schön, nämlich schräg. Ein echter Blickfang. Allerdings 4,10 m breit.





Geht das?
Diese Frage kann zwar letztenendes nur das Bauamt klären, aber um Anhaltspunkte zu bekommen und eine Argumentationsgrundlage zu haben, habe ich mich der Problematik mal von der Definitionsseite aus genährt.

Eine Dachgaube definiert sich darüber, dass sie Abstand zur Traufe einhält und dementsprechend keine konstruktive Verbindung zur Außenwand hat. Aha. Eine Gaube ist das also schonmal nicht.

Für dieses Element, was da bei uns aus der Hauswand herausragt, gibt es keinen wirklich passenden Namen, da Zwerchgiebel eine lotrechte Fortführung der Außenwand nach oben sind, und Erker normalerweise auf ganzer Höhe aus der Hauswand vorspringen.

Ob das also ein Dachaufbau ist, weiß ich nicht. Aber da Zwerchgiebel ja fast schon Standard sind und die nach der Regel "mindestens 75 cm Abstand zur Traufe" auch nicht zulässig wären, bin ich optimistisch dass unser kleines Extra-Dach auch nicht als Dachaufbau zählt!

Wer sich übrigens fragt, ob die Entscheidung für Holz&Raum schon endgültig gefallen ist, dem kann ich mit einem klaren "Jein" antworten. Wir planen zunächst mal mit dieser Firma weiter, behalten aber die beiden Mitbewerber im Hinterkopf, die noch im Rennen sind (Stommel und Kampa waren ja bereits raus, Bien Zenker hat uns heute ein Erstangebot geschickt, das fast 100.000 € höher lag als die gut vergleichbaren der Konkurrenten!!!).
Bei H&R haben wir einfach das beste Bauchgefühl, und preislich scheint das ja auch sehr fair zu sein.

Der nächste Termin zur weiteren Planung mit H&R ist am Samstag, bis dahin werden wir noch die Frage nach den Dachaufbauten beim Bauamt klären.


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